Ausgerechnet das Topmodell der Fahrzeugbauer aus Bayern hat es erwischt. Bis 2012 glänzte der Motor mit sechs Zylindern dank seiner 380 PS. So wurde ein laufruhiges und relativ leises Automobil für die Luxusklasse geschaffen. Noch nie hatte ein mit drei Liter Volumen die Kraft eines Motors mit acht Zylindern mit dem Verbrauch eines Vierzylinders kombiniert. Doch egal wie hochwertig und effektiv der Diesel war, seine Abgasreinigung war es damals nicht.
Der BMW 7er erfüllte offiziell die Euro 6 Abgasnorm schon 2012. Damals war diese noch nicht einmal eingeführt. Leider hielt das System "Blue Performance", welches eigentlich eine besonders umweltschonende Dieseltechnik beschreibt, der Überprüfung nicht stand. Das Kraftfahrtbundesamt ordnete 2018 einen Zwangsrückruf für die leistungsstarken BMW-Limousinen an. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München erhärteten den Verdacht auf Betrug jedoch nicht weiter. Bei den Untersuchungen wäre herausgekommen, dass keine Prüfstands bezogene Abschalteinrichtungen verbaut wären.
Trotz allem ist die Kritik am BMW 750d xDrive nicht wie weggeblasen. An dem Fahrzeug aus dem Baujahr 2014 äußerte das KBA erneute Zweifel. Denn vor dem Zwangsrückruf lag der Stickoxid-Ausstoß (NOx) bei 608 mg/km. Nach dem verpflichtenden Software-Update war er mit 564 mg/km noch immer siebenmal höher als der zulässige Prüfstand Wert (80 mg/km).
Der Verdacht zum Abgasskandal passt eigentlich gar nicht zu den Bayerischen Motorenwerken. Denn diese betonten stets ihre Konformität in Bezug auf Gesetze und ihre Technologieführerschaft. "Es gilt grundsätzlich, dass Fahrzeuge von BMW nicht manipuliert werden und den jeweiligen gesetzlichen Anforderungen entsprechen", so ein Sprecher des Unternehmens.
Der BMW 750d xDrive mit Selbstzünder wurde 2012 vom Ökologischen Institut der Umweltforschung als Bester in seiner zugeteilten Liga ausgezeichnet. Währenddessen wurde Kritik laut. Viele sprachen von einem "Schlangenmotor": Das Auto hat ganze drei Turbolader und ist gefangen in einem wirren Geflecht aus Luftleitungen. Das ist sehr viel Aufwand, um den Verbrauchern eine effiziente Dynamik zu bieten.
Während einer Überprüfung des Dieselfahrzeuges konnten gravierende Probleme festgestellt werden. Der glänzende Blechtopf aus dem Motorraum des Fahrzeuges bröselte. Hier wurde Wabenmaterial gefunden. Nun kam man zu einem eindeutigen Ergebnis: Ein Versagen der Reinigungsanlage für Abgase nach einer Laufleistung von nur 56 000 Kilometer. "Die Einbaulage des NOx-Speicherkatalysators ist Ursache für dessen Beaufschlagung mit Abgastemperaturen von weit über 500 Grad", heißt es in den Ergebnissen, die bei den Justizbehörden eingingen. Das Wabenmaterial des Katalysators sei aufgrund von thermischer Überbelastung beschädigt. Zusammen mit Ruß Abscheidungen an der Oberfläche sei die NOx-Minderung "stark eingeschränkt oder ganz ausgeschlossen".
Abgasskandal Fazit
Alles in allem muss das nicht viel heißen. Trotz dessen, dass der BMW 7er die Abgaswerte teilweise überschritt, gilt das nicht für jeden BMW 7er, der mit Diesel angetrieben wird. Beim Schadenersatz fordern kontaktieren Sie Rechtsanwaltskanzlei Dr. Herzog & Kollegen GbR. Diese Kanzlei ist Experte in Schadenersatz wegen des Abgasskandals.